Skincare & Zyklus: Warum deine Haut sich je nach Zyklusphase verändert

Haut-Zyklus

Viele Frauen kennen es: Die Haut fühlt sich von Woche zu Woche anders an – mal rein und strahlend, mal ölig und gereizt. Doch was steckt wirklich dahinter? Die Antwort liegt oft im weiblichen Zyklus – und darin, wie Hormone das Hautbild beeinflussen.

Warum der Zyklus mehr ist als nur „die Tage“

Der Menstruationszyklus ist ein fein abgestimmtes Zusammenspiel aus Hormonen wie Östrogen, Progesteron und Testosteron – und diese wirken nicht nur auf die Gebärmutter, sondern auf den gesamten Körper, inklusive Haut, Stimmung und Energie.


Die Haut im Zyklusverlauf – Woche für Woche

Phase 1: Menstruation (Tag 1–5)

  • Hormonspiegel sinken stark ab
  • Haut wirkt oft fahl, trocken, empfindlich
  • Pickel durch Entzündungen sind möglich

👉 Pflege-Tipp: Reizarme, feuchtigkeitsspendende Pflege. Jetzt ist Regeneration angesagt – für Haut und Körper.


Phase 2: Follikelphase (Tag 6–13)

  • Östrogen steigt an
  • Haut wird glatter, frischer, strahlt
  • Talgproduktion sinkt – Pickel klingen ab

👉 Pflege-Tipp: Jetzt ist die beste Zeit für Peelings, Wirkstoffpflege (z. B. Vitamin C, Retinol) – die Haut ist aufnahmefähig.


Phase 3: Eisprung (Tag 14–16)

  • Östrogen-Peak + leichter Testosteron-Anstieg
  • Haut ist oft auf dem Höhepunkt – aber: Unreinheiten möglich
  • Poren wirken etwas größer, Talg nimmt leicht zu

👉 Pflege-Tipp: Auf Balance achten – Feuchtigkeit + leichte Reinigung, aber keine Überpflege.


Phase 4: Lutealphase (Tag 17–28)

  • Progesteron steigt, dann fällt alles ab
  • Haut wird öliger, Poren verstopfen leichter
  • Viele erleben jetzt hormonelle Pickel – vor allem am Kinn

👉 Pflege-Tipp: Entzündungshemmende Wirkstoffe wie Niacinamid oder Zink können helfen – aber sanft bleiben.


Hormonelle Haut verstehen heißt: Geduldig & strategisch pflegen

Wer die Zyklusphasen kennt, kann Hautveränderungen nicht nur besser akzeptieren, sondern gezielter pflegen. Statt panisch neue Produkte zu testen, hilft es oft mehr, den eigenen Hormonverlauf zu beobachten.


3 praktische Tipps für zyklusbewusste Hautpflege

Führe ein Hauttagebuch: Notiere Woche für Woche Hautzustand, Ernährung, Zyklus. Muster werden sichtbar.
Passe Pflege leicht an: Kein kompletter Produktwechsel – kleine Justierungen reichen oft.
Sei nachsichtig mit dir: Hormonelle Schwankungen sind normal. Deine Haut ist kein Problem – sondern ein Spiegel deiner inneren Balance.

Fazit

Zyklusbedingte Hautveränderungen sind kein Makel – sondern Ausdruck natürlicher Rhythmen. Wer sie versteht, gewinnt nicht nur an Hautgesundheit, sondern an Selbstverständnis. Und genau das macht wahre Hautpflege aus: ehrlich, ganzheitlich und im Einklang mit sich selbst.

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